Alte Reinigungspraktiken hinter sich lassen und neue Chancen nutzen 

Bei Initiativen zur Förderung von Innovationen auf regulierten Märkten werden die Bereiche Reinigung und Desinfektion üblicherweise nicht berücksichtigt.  Tatsächlich stehen Reinigung und Desinfektion oft nicht an erster Stelle für Verbesserungen, sodass veraltete Methoden unnötig Ressourcen vergeuden.

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Die Technologie hat in drei Bereichen Fortschritte gemacht hat, die erhebliche Einflüsse auf Reinigungs- und Desinfektionsmittel haben können:

  • Gezielte Reinigungschemie
  • Automatisierte Reinigungstechnologien
  • Verbesserte Desinfektionstechniken

Gezielte Reinigungschemie

Als erster Bereich wurde die Reinigungschemie verbessert.  Vor der Zeit der Fertigwaschmittel wurden üblicherweise handelsübliche Inhaltsstoffe als Reinigungsmittel verwendet.  Bei wasserlöslichen Verbraucherprodukten wurde häufig Wasser selbst zur Reinigung verwendet.  Wenn dies nicht ausreichte, wurden Natriumhydroxid, Zitronensäure oder Salz eingesetzt, um die Emulsion oder das Fett zu lösen und die Reinigung zu verbessern.  Bei hartnäckigen, wasserfesten Verschmutzungen wurde häufig zu Lösungsmitteln gegriffen, die in vielen Fällen auch heute noch zum Einsatz kommen.

Diese älteren Methoden sind mit verschiedenen Problemen verbunden.  Die Reinigung mit Wasser kann zu einer unzureichenden Entfernung der Verschmutzungen führen, was sich nicht unbedingt durch übermäßige Rückstände oder Biofilme als Qualitätsproblem bemerkbar macht.  Gleichermaßen können handelsübliche Chemikalien einige Bestandteile einer Verschmutzung auflösen, sie hinterlassen aber Sedimente oder andere Rückstände der nicht aufgelösten Bestandteile. Schließlich stellen Lösungsmittel ein Sicherheitsrisiko für die Mitarbeiter dar und können am Standort Probleme im Zusammenhang mit den Luftemissionen verursachen.

Glücklicherweise sind Fertigwaschmittel so konzipiert, dass sie diese Art von Problemen im Zusammenhang mit der Reinigung effizient und sicher lösen können.  Die Inhaltsstoffe werden kombiniert, um Verschmutzungen zu lösen, zu suspendieren und zu entfernen, die häufig in der Körperpflege- und Nahrungsergänzungsindustrie vorkommen.  Bei Verschmutzungen, die zum Auf- oder Ablösen eine längere Zeit benötigen, können Zusätze wie Schaumbildner oder Geliermittel die Reinigungslösung für eine längere Kontaktzeit mit der Verschmutzung suspendieren.  Der Schlüssel liegt darin, das richtige Reinigungsmittel mit den richtigen Inhaltsstoffen zu finden, um die jeweiligen Verschmutzungen so effizient mit möglich beseitigen zu können.


Automatisierte Reinigungstechnologien

Der nächste Bereich, in dem die Technologie Fortschritte gemacht hat, ist die Automatisierung der Reinigung.  Traditionell wurden Geräte manuell gereinigt, entweder in-place (am Einsatzort) oder out-of-place (an einem anderen Ort).  Die Reinigung in-place kann durch eine Füll- und Einweich-Methode oder durch das Einfüllen in einen Tank bzw. durch Schrubben erfolgen.  Bei der Reinigung out-of-place wird die Ausrüstung häufig demontiert und in einem Becken mit 3 Unterteilungen von Hand gewaschen.  In beiden Fällen ist die Reinigung arbeitsintensiv und birgt ein hohes Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter.  Darüber hinaus müssen die Hersteller von Körperpflegeprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln wirksame und reproduzierbare Reinigungs- und Desinfektionsverfahren nachweisen und validieren.  Die erfolgreiche Durchführung von Validierungsstudien ist kompliziert und es kann kaum gewährleistet werden, dass der validierte Zustand bei manuellen Reinigungsvorgängen beibehalten wird.  

Glücklicherweise erleichtern Entwicklungen im Bereich der automatisierten Reinigungstechnologien diesen Prozess.  Die manuelle Reinigung von Ausrüstung am Standort kann durch automatische Clean-in-Place-Systeme verbessert werden.  Die herkömmliche zentrale Clean-in-Place (CIP)-Installation erfordert oft einen hohen Installationsaufwand, nimmt wertvollen Platz am Standort in Anspruch und verbraucht große Mengen an Wasser.  Neuere Entwicklungen umfassen mobile CIP-Wagen und/oder Satelliten-CIP-Stationen in der Fabrikhalle.  Sprühkugeln oder Sprüh-„Maschinen“ können individuell angepasst werden, um den Kontakt mit dem Reinigungsmittel und die mechanische Wirkung für eine möglichst effiziente Reinigung zu gewährleisten.  Weiters kann der Wasserverbrauch durch den Einsatz von Stoßwasch-/Spültechniken und durch strategisches Auffangen von Spülwasser zur Verwendung in nachgelagerten Vorspülschritten reduziert werden.

Für Ausrüstung, die zur Reinigung zerlegt werden muss, wurden COP-Technologien (Clean-out-of-Place) entwickelt, die auch diesen Prozess weniger arbeitsintensiv gestalten.  Zu den neuen Technologien gehören automatisierte COP-Waschtanks, Tunnel und geschlossene Schränke für die Reinigung von Teilen.  In all diesen Fällen können Reinigungs- und Desinfektionsmittel angemessen dosiert werden, um die Exposition der Mitarbeiter zu reduzieren.  Die mechanische Einwirkung erfolgt durch einen spezifischen Flüssigkeitsstrom (Einweichbecken) oder durch strategisch platzierte Sprühdüsen (Tunnel und Schrank).  In manchen Fällen können die Sprühdüsen auf einem Wagen so ausgerichtet werden, dass sie direkt in eine schwer zu reinigende Öffnung oder in ein Rohr zeigen.  Unabhängig von der Technologie bieten diese automatischen COP-Reinigungstechnologien einen zuverlässigen Reinigungsprozess, der mit Gewissheit validiert werden kann. Gleichzeitig wird auf diese Weise die Sicherheit der Mitarbeiter verbessert, und eventuell können infolgedessen sogar Mitarbeiter für andere Aufgaben freigestellt werden.


Verbesserte Desinfektionstechniken

Die chemische Desinfektion spielt zwar bei der Herstellung von Lebensmitteln zur Bekämpfung von Verderbniserregern eine wichtige Rolle, bei der Herstellung von Körperpflegeprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln wird traditionell jedoch entweder die Heißwasser- oder die Dampfdesinfektion eingesetzt.  Bei dieser Methode muss das Wasser entweder zuvor an einem eigenen Ort oder direkt am Einsatzort bis zum Siedepunkt erhitzt werden. Dann werden alle entsprechenden Oberflächen für einen längeren Zeitraum, oft 30 Minuten oder länger, dem Wasser ausgesetzt.  Dies ist ein zeit- und energieaufwendiger Prozess, bei dem das System aufgeheizt, für die Einwirkzeit auf Temperatur gehalten und dann für den nächsten Vorgang abgekühlt wird.  Darüber hinaus zeigen einige Geräte durch die wiederholten Heizzyklen schnell Verschleißerscheinungen.

Neuere Hygieneanwendungen wurden für die Verwendung mit chemischen Desinfektionsmitteln entwickelt.  Regulierungsbehörden wie die EPA in den Vereinigten Staaten und die EU-Kommission in Europa haben auf den Druck zur chemischen Desinfektion von Oberflächen, die nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen, reagiert und infolgedessen für diese Branchen eine Änderung der Testmethoden genehmigt.  Infolgedessen gibt es registrierte Desinfektionsmittel für spezifische Einsatzzwecke zur Desinfektion, Entkeimung und sogar zur Entfernung von Biofilmen.  Diese neuen Desinfektionsmittel können mit Leitungswasser oder gereinigtem Wasser verdünnt und bei Umgebungstemperatur für eine wesentlich kürzere Zeit angewendet werden als bei der Heißdesinfektion.  Das Ergebnis ist eine wirksame Desinfektion, die weniger Wasser, weniger Energie und weniger Zeit benötigt als zuvor.


Zusammenfassung

Innovationen im Bereich der Reinigungschemie, der Reinigungsmethoden und der Desinfektionsverfahren gewährleisten eine höhere Wirksamkeit, geringeren Ressourcenverbrauch (Arbeit, Wasser, Energie) und eine sicherere Umgebung für Ihre Mitarbeiter.  Diese Technologien sind bereits seit einiger Zeit auf dem Markt und werden von führenden Herstellern eingesetzt.  Die Reinigung ist für die meisten Hersteller zwar nicht der prestigeträchtigste Teil des Betriebs, jedoch können Verbesserungen dieser Vorgänge oft die von Betriebsleitern nachdrücklich verlangten Vorteile bringen.

 

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